Vom 17.09.2012 bis zum 19.09.2012 fanden in der Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft und in der Max Planck Digital Library in München die PubMan Days zum 5. Mal statt. Wir waren sehr erfreut, rund 70 Teilnehmer begrüßen zu dürfen. Das diesjährige Schwerpunktthema lautete „Wissenschaftler und institutionelle Repositorien“.
Montag, 17.09.2012
Der erste Tag war als interne Veranstaltung den Mitarbeitern der Max-Planck-Gesellschaft vorbehalten.
Am Vormittag fand ein Anwendertreffen statt, bei dem die Community Gelegenheit hatte, sich über aktuelle Fragestellungen zum MPG Repository, das auf der Software PubMan basiert, auszutauschen.
Nach der Mittagspause wurde die Veranstaltung von Juliane Schönfeldt (Repository Manager, MPDL) offiziell eröffnet.
Es folgten zwei Institutsberichte von Sabine Schmotz (Max-Planck-Institut für Steuerrecht und öffentliche Finanzen) und von Cora Molloy (Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung). Sabine Schmotz stellte den aktuellen Stand des Projekts „Jus CMS“ vor; Cora Molloy berichtete über den Einsatz von PubMan am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung. Anschließend erläuterte Martin Boosen (MPDL) wie aus einer Anforderung ein implementiertes Feature wird.
Nach einer kleinen Stärkung präsentierte Juliane Schönfeldt verschiedene Wissenschaftler-Meinungen zu PubMan. Sie stellte die Ergebnisse mehrerer wissenschaftlicher Studien zur Nutzung von Institutionellen Repositorien durch Wissenschaftler vor. Anschließend wurde im Forum diskutiert, wie man die Nutzung von Institutionellen Repositorien durch Wissenschaftler fördern kann.
Karin Kastens vom Max Planck Institut für Psycholinguistik beantwortete in ihrem Vortrag die Frage, was unter einer „MPG-Publikation“ zu verstehen ist und welche Hilfestellung PubMan zur Differenzierung bietet.
Der Tag klang mit einem gemeinsamen Abendessen in der bayrischen Traditionsgaststätte „Pfälzer Weinstuben“ aus.
Dienstag, 18.09.2012
Der zweite Tag der Veranstaltung stand auch dem externen Publikum offen. Er wurde von Michael Franke (Leiter des Bereichs „Collections“ der MPDL) eröffnet. Dr. Martin Fenner (Public Library of Science) beschrieb in seiner Keynote die Bedürfnisse der Wissenschaftler und betrachtete verschiedene Web-Lösungen, darunter auch PubMan, unter diesem Aspekt.
Nach einer Kaffeepause stellten Andrea Wuchner (MPDL) und Martin Boosen die Software PubMan in einem kurzen Walkthrough vor. Juliane Schönfeldt hob in Ihrem Vortrag „Wie können Wissenschaftler von PubMan profitieren?“ hervor, mit welchen Funktionalitäten die Software die Wissenschaftler direkt unterstützen kann.
Anschließend wurden zwei externe PubMan-Instanzen vorgestellt. Agnes Schaefer (Sächsische Akademie der Wissenschaften) und Uwe Kretschmer (OUSIA Solutions) demonstrierten die Einbindung der Software PubMan als technisches Rückgrat des elektronischen Journals „Denkströme“ an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Dirk Scholz und Priya Manalil (Bayerische Staatsbibliothek) stellten die PubMan-Instanz der Bayerischen Staatsbibliothek vor.
Der Nachmittag war dem Thema „Autorenidentifikation“ gewidmet. Sven Stefani (UB Kassel) demonstrierte PUMA, eine Lösung für das akademische Publikationsmanagement in Kassel. Najko Jahn (UB Bielefeld) stellte das hochschulweite Publikationsmanagement und die Einbindung in persönliche Publikationslisten mit „PubLister“ an der Universität Bielefeld vor. Dr. Gudrun Siedersleben (MPDL) und Michael Franke (MPDL) präsentierten, wie CoNE als Instrument zur Autorenidentifikation eingesetzt werden kann.
Nach einer Kaffeepause diskutierten Dr. Frank Sander (Leiter der MPDL), Anita Eppelin (ZBMed), Najko Jahn (UB Bielefeld) und Simon Streib (KIZ Ulm) über das Thema „Repositorien – Fluch oder Segen für die Wissenschaftler?“. Als Ergebnis wurde die Bedeutung des bibliothekarischen Service zur Unterstützung der Wissenschaftler für die erfolgreiche Betreibung eines Repositories betont. Daneben wurde die Thematik zukünftiger Veränderungen der akademischen Kommunikationsformate und der Rollenverteilung im akademischen Publikationsprozess angesprochen.
Abschließend wurden weitere Open-Source Software-Lösungen der MPDL vorgestellt. Frederike Kleinfercher (MPDL) stellte imeji zur Verwaltung wissenschaftlicher Bilddaten vor. Wilhelm Frank (MPDL) demonstrierte die Software Digitization Lifecycle zum Management digitalisierter Artefakte. Dr. Andreas Vogler (MPDL) stellte AWOB vor, eine virtuelle Forschungsumgebung für die Astrophysik.
Mittwoch, 19.09.2012
Am dritten Tag fanden zwei Workshops in der MPDL statt.
Im Best-Practice-Workshop diskutierten die MPG-internen PubMan-Anwender Problemstellungen ihrer alltäglichen Arbeit und welche Möglichkeiten PubMan zur Lösung bietet.
Im Entwickler-Workshop stand der PubMan Transformation Service als wichtige Schnittstelle beim Datenaustausch mit anderen Archiven im Fokus. Dieser Service ist um neue Formate erweiterbar, was die problemlose Einbindung neuer Import- und Exportformate ermöglicht. Bei der Datenmigration wird er verwendet, um Publikationsdaten aus einer Vielfalt von institutseigenen Systemen nach PubMan zu überführen. Darüber hinaus konnten offene Fragen gestellt werden und die Anwender hatten die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen.
Eine Übersicht der Präsentationen finden Sie hier.
Last but not least möchten wir allen danken, die zum guten Gelingen der PubMan Days 2012 beigetragen haben: unseren internen und externen Referenten, der Generalverwaltung und Frau Katrin Gashi für die tatkräftige organisatorische Unterstützung.
Ihr PubMan-Team: Martin Boosen, Michael Franke, Juliane Schönfeldt, Gudrun Siedersleben, Matthias Walter und Andrea Wuchner
Das klingt ja spannend!